Ein Grund, warum Vegetarier meist gesünder sind als Fleischesser, liegt in den vielen Ballaststoffen. Selbst Carnivore können mit einer ausgewogenen Ernährung ihren Körper verwöhnen und Krankheiten vorbeugen. Viele pflanzliche Stoffe in Mahlzeiten sind nämliche eine vorbeugende Medizin für den Darm. Der zieht aus Ballaststoffen nicht nur Energie, sondern auch Nährstoffe. Die Fasern ermöglichen eine optimale Weitergabe der Nahrung durch das Verdauungssystem.
Je mehr Ballaststoffe wir zu uns nehmen, umso mehr Stuhl scheiden wir aus. Der Körper braucht diesen Verdauungs-Brei, um damit Schadstoffe auszuschwemmen. Unterschieden wird zwischen wasserlöslichen und nichtlöslichen Stoffen. Die wasserlöslichen Ballaststoffe verbinden sich im Darm und schaffen eine Art innere Bodylotion, mit der die Darmwände geschmeidig gehalten werden. Außerdem nisten sich hier gerne nützliche Darmbakterien ein.
Müllabfuhr des Körpers
Die unlöslichen Stoffe absorbieren Flüssigkeit und quellen auf. Sie sorgen für das Völlegefühl. Wer viel Gemüse wie Karotten oder Vollkorn-Getreide isst, kennt das vielleicht. Der Vorteil: Man hört früher auf zu essen. Außerdem sind die groben Fasern eine Art Müllabfuhr des Körperinneren und nehmen auf dem Weg nach draußen einiges an Abfall mit.
Voraussetzung bei einer ballaststoffreichen Ernährung ist aber, dass man genügend trinkt. Denn die Fasern können das Mehrfache des Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen. Mediziner raten, mindestes zwei Liter Wasser oder andere, ungesüßte Flüssigkeiten zu sich zu nehmen.
Schnelle Hilfe bei Verstopfung
Klassische werden Ballaststoffe bei Verstopfung angewandt. Hier helfen die Fasern, den Darm wieder in Schwung zu bekommen. Auch bei Hämorrhoiden helfen Ballaststoffe, den Druck zu nehmen. Und viele Studien haben gezeigt, dass eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Nüssen und Vollkornprodukten Krankheiten wie Darmkrebs, Herzinfarkt und Typ-2-Diabetes vorbeugen können.
Um diesen Effekt zu haben, braucht man pro Tag etwa 30 Gramm Ballaststoffe. Aber nicht jedes pflanzliche Produkt ist gleich gut: Eisbergsalat besteht vor allem aus Wasser und hat nur ein Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm, Fenchel 3,3 Gramm, Leinsamen und Weizenkleie hingegen bestehen zu 60 Prozent aus Ballaststoffen.